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Shadows in Bloom von Maeve Ellis

Fantasy-Kurzgeschichte über einen Mann, der das Haus nicht verlassen kann, seinem Nachbar, der ihm den Kopf verdreht, und seine Katze, die glaubt, sie sei eine Verkupplungskatze.

 

 

Jamie ist Illustrator und kann vom Home Office aus arbeiten. Das ist auch gut so, denn das Haus kann er nur selten, nur kurz oder mit Hilfe von Tränken verlassen. Zum Glück hat er eine Katze, die ihm über die Einsamkeit hilft. Als im Haus gegenüber ein gutaussehender Mann einzieht, beginnt in Jamie immer mehr der Wunsch zu keimen, ihn kennenzulernen, doch wie soll das funktionieren? Zum Glück weiß seine Katze Rat, denn sie entdeckt an sich, dass sie durchaus auch als Verkupplungskatze eine gute Figur machen kann.

 

Die Fantasy-Kurzgeschichte von Maeve Ellis ist in erster Linie eine Entwicklungsgeschichte über Jamie, in zweiter Linie eine Liebesgeschichte über zwei Menschen, die einige Schwierigkeiten überwinden müssen, um sich sehen zu können, und erst in letzter Linie eine Fantasy-Kurzgeschichte. 

 

Ja, Jamie ist ein Dämon und ja, das spielt auch keine kleine Rolle, aber es handelt sich dabei auch um eine Metapher, wie ich während des Lesens erfreut festgestellt habe. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht sagen, hier lohnt sich der Blick in die Kurzgeschichte.

 

 

Das Cover ist lila gehalten, in rosa Schrift steht der Titel des Buches: Shadows in Bloom, sowie den Namen der Autorin: Maeve Ellis. In der Mitte des Covers sind zwei miteinander verschränkte Hände zu sehen, sowie eine Katze und ein Zaubertrank in einer Phiole. Das Genre der Kurzgeschichte ist in hellrosa Schrift mit MM Romance beschrieben.

 

Der Schreibstil ist sehr gut, sehr bildlich geschrieben und flüssig zu lesen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und gehen einem während des Lesens ans Herz. Das Thema "Tier" die die Kurzgeschichte mit anderen, noch kommenden Kurzgeschichten verbinden soll, wurde gut eingefügt, auch wenn Nova, so der Name der Katze, von allen Figuren (Jamie, Elijah und Kaylee) die wenigste Tiefe erhalten hat. Sie macht ihren Job gut, sorgt für den einen oder anderen Schmunzler und bleibt ansonsten Randfigur - was für mich an dieser Stelle vollkommen in Ordnung war.

 

Elijah und Jamie sind queer, ihre Liebesgeschichte achillean, die queere Repräsentanz selbstverständlich und natürlich mit eingebaut. 

 

Es ist die erste Veröffentlichung der Autorin, die Geschichte ist kurzweilig, macht Spaß, weist mehrere Ebenen auf, über die man nach dem Lesen noch nachdenken kann, und verfügt über tolle Figuren. Besondere Erwähnung verdient auch Kaylee, die eine positive Frauenfigur ist und für Jamie viel bedeutet und auch in seiner Entwicklung eine große Rolle spielt.

 

Generell möchte ich noch kurz auf das Ende eingehen, denn dieses hat mich besonders positiv überrascht. Es ist gut durchdacht, sehr tiefgründig und hat mich als Lesende mit einem Lächeln zurückgelassen.

 

Ich bedanke mich bei Maeve dafür, dass ich die Geschichte testlesen durfte, und wünsche ihr an dieser Stelle alles Gute für die Veröffentlichung und noch viel Erfolg bei weiteren Veröffentlichungen. Ich werde die Autorin weiter beobachten und freue mich auf die nächsten Arbeiten.

 

 

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